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last update: 16.02.2021

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Outdoor-Küchen-Tips

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Trinkwasser

[Allgemein] – [Krankheitserreger] – [Wasseraufbereitung]

Allgemeine Infos

Nach einer UNO-Studie werden die meisten Infektionskrankheiten durch Trinkwasser übertragen. Besonders auf Reisen entspricht es nicht immer dem gewohnten Standard und belastet, zusammen mit Zeitumstellung, Stress und fremden Nahrungsmitteln Darm- und Magenflora. Selbst Club-Touristen sind betroffen, wenn Cocktails, Eis und andere Lebensmittel aus nicht entkeimtem Wasser bestehen. Und auch der kleine Schluck für Medikamente, das Zahnputzwasser oder frisch gewaschenes Obst reicht zum Infizieren!

Übrigens: Nicht nur im Süden sollte man auf reines Wasser achten; selbst klare Gebirgsbäche im hohen Norden können mit Gletschersediment, Exkrementen, Aas etc. belastet sein.

Krankheitserreger

Bakterien

Erreger von: Typhus, Paratyphus, Cholera, Darminfektionen, Influenza (Grippe), Colibazillose, Salmonellen, etc.

Häufigster Erreger auf Reisen. Fäkalbakterien von Wild- und Nutztieren kommen in den meisten Oberflächengewässern vor. Natürlich sind nicht alle Bakterien krankheitserregend.

Viren

Erreger von: Hepatitis/Gelbsucht; Polio (Kinderlähmung), Ebola etc.

Besonders betroffen sind Gegenden ohne oder mit unzureichenden Kläranlagen. Die kleinsten Infektionsträger sind keine Lebewesen und vermehren sich durch Wirtszellen. Viren werden zu ca. 10 % durch Wasser übertragen.

Protozoen

Erreger von: Ruhr, Bilharziose (durch Hakenwürmer), Giardia (schwere Darminfektionen), aber auch Malaria, Tse Tse- bzw. Schlafkrankheit (durch die Anopheles- bzw. Tsetse-Mücke).

Einzellige tierische Kleinlebewesen. Dazu gehören auch Zysten (eine umschlossene Ruheform niederer Lebewesen, wie z. B. Amöben oder Sporentierchen).

Chemikalien

Aufgrund der schnellen "Verstädterung nimmt die chemische Belastung des Wassers durch Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalte zu. Obwohl dies selten sofort Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hat, können sie bei Aufnahme über einen längeren Zeitraum gefährlich werden.

Wasseraufbereitung

Abkochen (10 bis 20 Minuten)

Eine aufwendige und umständliche Methode. Sie funktioniert nur in Höhen unter 1.000 m und erfordert viel Brennstoff, da Wasser dazu mindestens 10 Minuten kochen muss (hilft natürlich nicht gegen Chemikalien). Abgekochtes Wasser verkeimt sehr schnell erneut.

Chemisch, z.B. Micropur (15 bis 120 Minuten)

Klares Wasser kann z. B. durch folgende Zusatzstoffe aufbereitet werden. Die Präparate wirken jedoch nicht bzw. nur bedingt gegen Viren, Protozoen und Chemikalien.

Hier die Fakten:

Silberionen: Geschmacksneutral; 2 Std. Kontaktzeit; gut lagerfähig; ausgezeichnete Konservierung; max. Zugabe: 0,08 mg/l.

Chlor: Chlor ist das weltweit meist genutzte Wasseraufbereitungsmittel. Die schnelle Wirkung (15-30 min.) sowie das breite Einsatzspektrum gehören zu den grossen Vorteilen (Körperhygiene, Küche,...). Nachteil: begrenzt lagerfähig (verflüchtigt sich); max. Zugabe: 0,3 mg/l.

Silberionen & Chlor: Kombinieren die o. g. Vorteile und ergänzen sich (z.B. Micropur Forte).

Jod: ähnliches Wirkungsspektrum wie Chlor, ist aber lagerfähiger. Ohne nachgeschaltete Aktivkohle gibt Jod dem Wasser einen unangenehmen Nachgeschmack. Darum wird Jod im Allgemeinen nur mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter eingesetzt.

Mechanisch (ab 0,5 Liter/min.)

Wasserfilter sind die sicherste, schnellste und wirtschaftlichste Art, Wasser zu entkeimen. Zudem werden auch organische und anorganische Stoffe zurückgehalten und trübes Wasser wird klar. Hauptkriterien bei der Auswahl sind Durchflussmenge, -Kapazität & Lebensdauer.

Keramikfilter drücken das Wasser durch eine mikroporöse Keramik, die durch eingelagertes Silber zusätzlich das Durchkeimen von Bakterien verhindert. Keramik filtert Bakterien und Protozoen, ist extrem langlebig und leistungsfähig.

Aktivkohlefilter reduzieren Giftstoffe, wie z. B. Chemikalien (Chlor, Jod, Pestizide etc.), filtern Protozoen und verbessern den Geschmack, sollten aber nach 6 bis 12 Monaten erneuert werden.

Heute werden mehrheitlich kombinierte Wasserfilter aus Aktivkohle und Keramik auf dem Markt angeboten. Somit können nicht nur Bakterien, Zysten und Protozoen zurückgehalten werden, sondern es werden auch Chemikalien reduziert (z.B. Katadyn Globetrotter).

Auch gibt es heute Modelle mit zusätzlichem Virenfilter (z.B. Sweet Water oder Katadyn Bottle).

Quelle:
Outdoor-shop.ch

 

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