Was uns neu und abenteuerlich erscheinen mag, war für einige Ahnen Tagwerk - die Goldwäscherei. Vor rund 2000 Jahren wurden die Kelten im Rhein des gelben Edelmetalles fündig, die Römer stiessen wahrscheinlich, flussaufwärts suchend, in die Napfgegend vor.
Die Blütezeit des Goldwaschens im Napfgebiet war zwischen dem 16. - 18. Jahrhundert. Dem Kanton Luzern wurden in dieser Periode rund 31 kg abgeliefert, davon allein 3,25 kg in den Jahren 1711 - 1720. Die letzten Berufsgolder wurden um die Jahrhundertwende registriert, zu Reichtum brachte es allerdings keiner.
Mit Unterstützung eines Rutengängers glaubten 1936 einige Hergiswiler nördlich des Napfs auf eine Goldader gestossen zu sein. Der Traum vom grossen Geld löste sich jedoch schon bald in Goldstaub auf, was in der authentischen Erzählung "D'Goldsuecher am Napf" sprichwörtlich zum Ausdruck kam.
Gold vermochte schon immer die Menschheit zu faszinieren. Der Hang und der Wunsch nach eigenem Goldbesitz war und ist vielen Menschen im Blute. Also stehen in der Freizeit immer wieder Angefressene in die Bäche und fröhnen mit mehr oder weniger Erfolg dem Goldwaschen.
Die goldige Beschäftigung bleibt jedoch nicht nur den Kennern vorenthalten. Unter kundiger Führung werden Touristen und angehende Goldwäscher an Kursen mit der Technik des Goldwaschens vertraut gemacht. Mit Hilfe von Goldwaschpfannen wird das edle Metall aus dem Flusskies gewaschen. Leer geht niemand aus, alle Teilnehmer finden früher oder später einge von den so begehrten hochkarätigen Goldplättchen.
Bereichert mit echtem Napfgold, einer Urkunde und beeindruckt von der wilden Landschaft wird von den Teilnehmern das erlebte goldige Abenteuer in alle Welt hinausgetragen. Begeistert und angestachelt von erfolgreichen Funden finden sich viele mit Freunden und Familien wieder zwischen den Schluchten und Gräben des Napfs . Hier finden sie Gold und Erholung in romantischer und purer Natur. |