08.05.2003
Vancouver -> Calgary, Melissa
In drei Tagen bin ich schon wieder zuhause. Wie die Zeit vergeht.
Mit dem Bus fuhr ich zum Flughafen, wo ich rechtzeitig ankam und das Gepäck
nach Calgary einchecken konnte. Ich war überrascht, wieviel ich Gewicht
dabei hatte. Wo hab ich das alles her?
Der Flug nach Calgary dauerte nicht so lange und bald landete ich in
Calgary. In Vancouver war es so schön warm, aber hier hatte war es kalt und
noch stellenweise schneebedeckt.
Nachdem ich mein Gepäck geschnappt hatte, ging ich auf die Suche nach dem
Bus, der mich in die Stadt bringen könnte. Die Schilder führten irgendwo ins
Leere und da stand ich und wusste nicht, wo der Bus war. Doch da kam er
plötzlich um eine Ecke auf mich zu. Hier war ja keine Haltestelle. Nun,
Finger raus und er hielt freundlicherweise und lud mich auf. Kleine
Information, wo ich umzusteigen hätte und wie das System hier funktioniert.
Irgendwo stieg ich auf den Zug um, der mich in die Stadt brachte.
Nun, wo könnte wohl die Jugendherberge liegen. Laut Karte direkt in der
Nähe. Aber auf der Strasse, wo ich war, gab es nur eine Nummer. Die
Querstrasse war nicht beschriftet. Und da es bedeckt war, fand ich auch
nicht raus, welche Himmelsrichtungen vorherrschten.
Nach einigem herumirren fand ich die Koordinate, die ich auf der Karte
abbilden konnte und fand die Jugi im Nu.
Nachdem ich eingecheckt hatte, war auch schon Melissa da. Melissa ist eine
Chatkollegin von einem belgischen Pfadfinderfreund. Sie ist noch immer sehr
stark in der Pfadiwelt engagiert, wie es hier üblich ist.
Wir fuhren zum Scoutshop von Alberta, wo sie mir den Werdegang eines Cubs
und eines Scouts erklärte. Zudem erklärte sie mir all die Badges, die die
Cups und Scouts erreichen konnten. War noch interessant und spannend. Weiter
gab es natürlich noch einige Kleidung, Kravatten und Outdoor-Gegenstände.
Ich kaufte mir ein paar Sachen ein.
Nach dem Besuch des Scoutshops lud sie mich zum Nachtessen bei ihrer Familie
ein. Sie wohnten in Airdrie, ausserhalb von Calgary. Ihr Ehemann ist zurzeit
der Hausmann und sie haben 3 Kinder. Einige waren auch bei den Pfadfindern,
aber scheinbar finden sie das nicht mehr spannend genug. Jedenfalls wohnten
sie in einem schönen Haus, natürlich mit Highspeed-Internetanschluss.
Das Nachtessen war sehr fein und bevor sie mich zurück in die Jugendherberge
brachte, besuchten wir noch ihr neues Zuhause, das am entstehen ist. Leider
wurden in der Zwischenzeit Türen montiert und sie hatten noch kein
Schlüssel. Aber es war schon schön. Ein schnuckeliges Haus inmitten einer
grossen Dreckpfütze. Hier wird massiv gebaut.
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