14.02.2003
Kintamani, Toya Bungkah
Da ich nur eine Woche Zeit habe, wollte ich auch ein paar andere Gegenden
von Bali kennenlernen. So fuhr ich in einem Shuttlebus Richtung Kintamani
und lernte Pauline kennen, die einzige andere Touristin, die es dort
hinaustrieb.
Der Bus brachte uns nach Kintamani, aber wir verhandelten mit dem Busfahrer,
dass er uns dann weiter nach Toya Bungkah faehrt.
Kintamani liegt auf einem grossen Kraterring der einen Durchmesser von
vielleicht 20 km hat und einen Kratersee hat. Neben dem Kratersee liegt das
Dorf Toya Bungkah, dass auch am Fusse eines weiteren Vulkans liegt. Der
Vulkan liegt im Krater und ist immer wieder aktiv.
In Kintamani sollte es einen schoenen Markt geben. Gefunden haben wir
allerdings nicht, aber einen wunderschoenen Tempel mit gutem Ausblick zum
Gunung Batur.
Weiter kamen wir per Zufall auf einer Seitenstrasse zu einem bunten Treiben
von Maennern, die sich im Gluecksspiel und "Cockfights" verknuegten. Dort
haben wir zugesehen, wie sich Huehner die Koepfe einhackten. Meistens war
das Spektakel von sehr kurzer Dauer.
Dann fing es an zu regnen (wie jeden Tag) und wir fuhren weiter nach Toya
Bungkah. Auf dem Weg wurden wir noch von der Tourist Police um einen kleinen
Obulus gebeten, die Strasse befahren zu duerfen. Der Name muesste eher
Tourist Money Collecting Officer heissen.
Toya Bungkah war wirklich tot. Wir waren die einzigen Touristen weit und
breit. Die Einheimischen koennen sich das auch nicht erklaeren und denken
vor allem an das Attentat von letztem Jahr.
Sie denken aber nicht, dass auch Touristen informatiert sind und wissen,
dass die Einheimischen mit Gewalt Touristen abhalten, den Vulkan auf eigene
Faust zu besteigen. Fuehrer gibt es genug, aber die verlangen so hohe
Preise, dass es wirklich nicht gerechtfertigt ist.
Wir hatten aber vor, den Vulkan bei Nacht zu besteigen und den Sonnenaufgang
zu erleben. Doch das behielten wir fuer uns, ansonsten waere noch jemand in
der Nacht auf der Strasse gesessen und haette uns abgepasst.
Die Geschaefte gehen wirklich schlecht. So fuehlten wir uns verpflichtet,
jedem die Moeglichkeit zu geben, etwas zu verdienen. Wir wohnten in einem
Bungalow, speisten in einem anderen, lunch hatten wir auf der Strasse und
Fruechte und Getraenke kauften wir in verschiedenen Shops.
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