22.11.2002
Durchfall, Nanning -> Hanoi
Ich schlief sehr unruhig. Gegen morgen musste ich auf die Toilette -
Durchfall. Das war wirklich nicht toll und auch keine gute Voraussetzung,
einen langen Reisetag vor sich zu haben. Ich musste wiederholt auf die
Toilette gehen.
Eine halbe Stunde bevor der Zug fuhr entschloss ich mich dann doch, es zu
versuchen, ansonsten ich nicht rechtzeitig in Vietnam sein wuerde. Ich nahm
Immodium und ass den ganzen Tag nichts, aus Angst, ich muesste irgendwo
unterwegs auf die Toilette.
Der Zug gondelte 4 Stunden durch die Berge Richtung Grenze. Unterwegs lernte
ich einen Foerster kennen, der bald nach Finnland zum studieren faehrt.
Einer der wenigen Chinesen, die ich kennengelernt habe, die sich echt um die
Umwelt sorgen.
In Pingxian nahm ich ein Motorrad, dass mich an die Grenze fuhr. Unterwegs
hielt er irgendwo an und wollte handelt - Vietnamesische Dong verkaufen.
Scheinbar ein eintraegliches Geschaeft hier fuer viele Chinesen. Ich wurde
wuetend, weil ich ihn ja fuer die Fahrt und nicht fuer die Dongs bezahlen
wollte. Schlussendlich fuhr er dann mich doch noch zur Grenze.
Der Grenzuebertritt war einfach und unkompliziert.
Auf vietnamesischer Seite gab es aber keine Haendler und auch keine Bank,
die Dong wechselten. Mit dem Taxi fuhr ich in die naechste Stadt und wollte
auf den Busbahnhof, um mit dem oeffentlichen Bus nach Hanoi weiterzufahren.
Der Taxifahrer telefonierte herum und wurde zu einem Minibus gebracht, der
nach Hanoi unterwegs ist. Klassischer Fall von Commissioners. Ich wollte
aber zum Busbahnhof, der billiger als der Minibus sein sollte.
Er fuhr mich noch ein bisschen herum und teilte mir stets mit, dass kein
Busbahnhof existiert und nur Minibusse verkehren. Schlussendlich nahm ich
dann doch einen Minibus und handelte einen tiefen Preis aus, der sich im
nachhinein als zu niedrig erwies, da meine Mitpassagiere mehr bezahlten. Der
urspruenglich angebotene Preis war aber 3x so hoch. Ich zahlte dann gerne
die Differenz, denn ich sah, was andere zahlten.
In Hanoi angekommen wurde ich von der Flut der Motorradfahrer erstickt. Auch
wurde ich immer wieder angesprochen, ob nicht Motorrad oder Cyclo fahren
moechte, gefaelschte oder Fruechte kaufen moechte oder was auch immer die
Dienstleistung war.
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