23.04.2003
Zeitmaschine Auckland -> LA -> Calgary, Familie Jakob
Heute ist Abflugtag. Hoffentlich erhalte ich mein Ticket noch rechtzeitig.
Ich packte meine Sachen und unterhielt mich noch ein wenig mit Paola.
Um 11 Uhr rief Sez an. Sie hatte bisher noch kein Ticket erhalten.
Schlussendlich um 12:45, 3.5 h vor Abflug, rief Sez an und teilte mir mit,
dass sie nun schlussendlich mein Ticket erhalten hat. Ist wirklich krass.
Sie rief um 11 an und fragte, wann sie das Ticket nun erhalte. Theoretisch
waere 11 Uhr deadline gewesen. Sie meinten, sie haetten es noch nicht
erhalten, warten aber auf den naechsten Kurier. Dann machte sie ihnen
ernsthaft Dampf und verlangte sofort ein Ersatzticket, das sie dann als sie
mich anrief, erhalten hatte.
Sie holte mich ab und brachte mich zum Flughafen, wo ich eincheckte, etwas
ass und um 16 Uhr das Flugzeug bestieg.
Hier endet das Abenteuer Neuseeland. Es hat sich absolut gelohnt und kann es
jedem empfehlen, der mindestens zwei Monate Zeit hat.
Um 16 Uhr bestieg ich die Zeitmaschine in Auckland und kam um 15 Uhr
desselben Tages in Calgary an. Ist schon irgendwie cool.
Aber diese 1 Stunde Reise in die Vergangenheit war 17 Stunden lang.
Im Flugzeug hatte ich wirklich einen engen Platz. Leider hab ich keinen
Platz mehr beim Notausgang erhalten. Nachdem wir abgehoben sind, hab ich
schnell einen Rundgang im Flugzeug gemacht. Vielleicht hat es ja doch noch
einen bequemeren Sitz irgendwo. Und siehe da, ich fand noch einen Platz beim
Notausgang, wo ich herrlich Platz hatte, meine Beine zu strecken.
Kurz darauf gab es Nachtessen und es wurde bereits dunkel. Hab mir noch zwei
Filme angesehen und hab dann versucht, ein bisschen zu schlafen. Aber diese
Schalensitze quetschten mich so ein, sodass ich Rueckenweh bekam. Und kurz
darauf wurde es schon wieder Tag. Tja, ich werde heute abend gut schlafen
koennen.
In Los Angeles sind wir 10 Minuten zu frueh gelandet. Laut dem Piloten
bekamen wir noch nicht die Erlaubnis, das Flugzeug zu verlassen. Das hat man
davon.
Mein Weiterflug nach Calgary ist im selben Terminal. Eigentlich hab ich
gedacht, dass ich irgendwo am Transferdesk vorbei koennte, um in den oberen
Stock zu kommen. Nichts da. Alle muessen in die Vereinigten Staaten
einreisen. Also hab ich mich in die riesige Schlange gestellt, um
einzureisen.
Den Stempel hab ich schnell erhalten. Was waere gewesen, wenn sie mich nicht
einreisen liessen?
Dann durfte ich mein Gepaeck vom Foerderband in Empfang nehmen, obwohl ich
das Gepaeck durchchecken liess nach Calgary. Dann durch den Zoll und
anschliessend wieder Gepaeck zum Transfer einchecken. Was fuer einen
Aufwand.
Nun hatte ich den ganzen Zirkus hinter mir, ging zum oberen Stockwerk,
schaute mich ein bisschen um und bestieg das Flugzeug schon sehr frueh und
las die Zeitung.
Wo ist da die Grenzkontrolle fuer die Ausreise? Hab immer noch den Abschnitt
fuer die Ausreise in meinem Pass.
Der Flug nach Calgary war nur 2.5 Stunden.
Bei der Grenzkontrolle fragte ich den Zoellner nach meinem kleinen Problem.
Er nahm den Abschnitt und sagte mir, dass er den Abschnitt den Amerikaner
zukommen lassen wird und ihnen sagt, dass ich inzwischen die USA verlassen
habe.
Gepaeck holen und durch den Zoll in die Empfangshalle. Hier wurde ich von
der Familie Jakob abgeholt. Madelaine mit Simon und Livia. Die beiden Kinder
hatte ich vor 5 Jahren das letzte Mal gesehen. Man sind die seither
gewachsen. (Fast) 17 und 15.
Mit dem Auto fuhren wir auf den Highway in den Norden. Unterwegs kauften wir
noch was ein.
Irgendwo bogen wir dann westlich ab, dass uns in die Naehe von Sundre
fuehrte. Wieder abbiegen und schon waren wir bei ihnen zuhause.
Ich war ueberrascht ueber die grandiose Weite dieses Landes. Alle Strassen
pfluegen sich schnurgerade ihren Weg durch die Landschaft. Keine Kurven, wie
langweilig. Haeuser hatte es auch nicht viele. Aber die Tannenwaelder sahen
schoen aus und die Fahrt ueber die Foothills (Vorlaeufer der Rockys)
huegelig.
Vor dem Haus begruesste mich Hans-Peter, der mich gleich zu einem
Feierabend-Bier einlud.
Wie schoen, wieder bekannte Gesichter aus der Schweiz zu sehen. Heimatliche
Gefuehle.
Jakobs leben in einem grossen Haus mit angebauter grosser Garage auf einem
kleinen Huegel. Weiter noch eine grosse Werkstatthalle fuer die vielen
Schmiedewerkzeuge und -maschinen. U-foermig umschlossen mit einem Tannen-
und Pappelwald. In der Talsenke ein kleiner See mit Gaensen und Froeschen.
Im Winter vollkommen gefroren zum Eishockeyspielen. Sie hatten auch schon im
Sommer Forellen darin.
Weiter haben sie zwei Esel (um Kojoten zu verscheuchen), zwei Fohlen, zwei
Kaelber, Kaninchen, einige Huehner und einen Gockel. Natuerlich hat es noch
Hunde, Sam und Schmusehund Sina. Und eine Schmusekatze Maethae.
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