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last update: 16.02.2021

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21.09.2002

Circumbaikal

[21.-22.09.2002]

Der Circumbaikal ist die alte transsibirische Strecke, die von Slyudyanka noch bis Port Baikal faehrt. Die erste Variante der Transsibirischen Eisenbahn hat in Port Baikal die Zuege auf Schiffe verladen und im winter mit Eisbrechern auf die andere Seite gefahren. Zur Zeit des japanischen Krieges war das jedoch zu langsam und verlegte die Gleise aufs Eis, wobei gleich der erste Zug versank. Danach haben sie im Eiltempo die Strecke um den See vergleist, dass aber durch die grosse Menge Tunnels und Bruecken relativ langsam und kostspielig war. Spaeter hat man die Abkuerzung von Irkutsk bis Slyudyanka gebaut.

Heute gibt es die Strecke vom Hafen nach Irkutsk nicht mehr, da durch einen Staudamm die Gleise verschwunden sind.

Lena war meine Reisefuehrerin. Wir fuhren am Samstag morgen mit dem Zug nach Slyudyanka, besuchten ein Privatmuseum mit allerhand Kristallen und Edelsteinen. Wirklich eine enorme Sammlung.

Der Plan war, am Samstag mit dem Zug einen Teil der Strecke zu befahren, zu uebernachten und am naechsten Tag den naechsten Zug und in Port Baikal die letzte Faehre zu erwischen.

Die Strecke war sehr schoen und der Zug tuckerte mit 20 km/h dahin. Ich liess fragen, ob es moeglich sei, auf der Lokomotive mitzufahren. Natuerlich offiziell verboten, aber irgendwo auf der Strecke durften wir dann zur Lokomotive und vorne mitfahren. Wir standen draussen, der Fahrtwind war recht kuehl und wir fuhren durch die Landschaft, ueber Bruecken und durch grosse Tunnels. Fast wie in Titanic. Es war super. Die Lokomotiv-Fahrer waren sehr freundlich.

Irgend in einem camp wurden wir erwartet. Ich wohnte in einem schoenen Haus, feines Essen, Banya (russische Sauna). Was will man mehr?

Am Tag darauf hatten wir die Option, mit dem Zug weiter nach Port Baikal zu fahren. Das Problem war nur, dass er einen Wagen mit Nahrungsmitteln mitfuehrt, der unterwegs an die Bevoelkerung verkauft wird. Dadurch wuerden wir die Faehre verpassen. Die andere Option war, die Strecke zu laufen.

Wir entschlossen uns fuer die letzte Option. Am Mittag liefen wir los und nahmen die restlichen 30 km unter die Fuesse. Das Wetter war wunderbar und wir liefen auf oder neben den Gleisen. Einen Weg gab es nicht. Die Schwellenabstaende aenderten sich andauernd, sodass man sich an keinen Schritt gewoehnen konnte. Tunnels hatte es auch. Ohne Taschenlampe waren die Tunnels ziemlich finster. Zum guten Glueck nicht lang.

Unterwegs nahmen wir unser Mittagessen am Baikalsee ein und tranken Tee in einem weiteren Guesthouse.

Wir kamen puenktlich um 20 Uhr in Port Biakl an und bestiegen geschafft von der 30 km langen Wanderung die letzte Faehre. Der Zug war noch nicht angekommen.

In Listvyanka wartete bereits unser Taxi, dass uns zurueck nach Irkutsk brachte.

Wir hatten zwei sehr interessante Tage, voll von Abenteuer und offenen Fragen. Aber darum musste ich mich ja gluecklicherweise nicht kuemmern. Wir hatten sehr interessante Gespraeche und ich lernte enorm viel ueber die russische Lebensweise in Irkutsk. Hier spuert man gewisse mafiaartige Bewegungen.

Der Trip war hervorragend individuell organisiert. Der Preis war gut kalkuliert und ich fuehlte mich nicht abgezockt. www.amatouristik.de

 

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