17.09.2002
Tauchanzug probieren, Tour, Studentengruppe
Juhui! Die Sonne schien wieder. Hoffentlich bleibt sie auch.
Ich machte mich auf den Weg zu Aqua Eco, damit ich meinen Tauchanzug
anprobieren konnte. Alexander (der mich abholte) war auch da. Der sprach
wenigstens English. Und siehe da, einige andere konnten sich auch ein
wenig in English verstaendigen. Ich versuchte immer noch, ein Programm
fuer die restlichen Tage zusammenzustellen. Ich wollte ja nicht die ganze
Zeit hier in Irkutsk bleiben, wo ich doch wegen dem Baikalsee gekommen
bin.
Gerade kamen zwei andere Traveller zurueck, die auf der Olkhon Insel waren
(etwa 7 Stunden Bus). Leider fahert der Bus nur einmal die Woche. Auch
ueber den Circumbaikal, die alte Transsib-Strecke, die Port Baikal mit
Slyudyanka verbindet, gab es nichts Positives. Port Baikal liegt genau
gegenueber Listvyanka, wo ich fuer 2 Naechte uebernachten werde. Der Zug
faehrt aber schon morgens um 3 Uhr los, damit er den Anschluss in
Slyudyanka nach Irkutsk erwischt. Super :-(
Na gut, gehen wir mal Anzug probieren. Mit dem Chef fuhr ich zur Basis.
Absoluter Kampftaucher, Nitrox- und Trimixinstruktor und Tiefenjaeger
(mehrstuendige Dekostops, angefangen bei 40m). Sind nur Einzelleistungen,
er ist heute ruhiger. War sehr interessant, wie er mit dem Tauchen vor
langer Zeit angefangen hat.
Die Basis war gerade im Bau, aber die Raeume standen und Material war auch
einiges da. Ich probiert einen Trockenanzug, der mir auf anhieb passte.
Aber Kundenservice kennen die Russen noch nicht. Ich musste nach dem
material fragen, dass ich haben wollte. Nichts fuer verwoehnte Taucher,
denen das Material nachgetragen wird.
Als ich alles zusammen hatte und ausgiebig getestet hatte. zeigte er mir
mit Stolz, da er sah, dass ich sehr interessiert war, die anderen
Raeumlichkeiten. Einer hatte zwei russische Kompressoren, die die Luft
leider nur auf 170 Bar komprimieren koennen. Sah aber tadellos aus.
Aehnlich wie unser Armeematerial: massiv und schwer zu toeten.
Im anderen Raum arbeitete ein Angestellter von ihm, professioneller
Arbeitstaucher. Wow, cooles Material. Sogar eine grosse Taucherglocke, die
man ueber den Kopf stuelpen konnte und massive Eisenschuhe, damit man
Unterwasser gehen konnte. Durfte es sogar anprobieren. Natuerlich haben
sie auch viele moderne Geraete.
Draussen vor Anker lag die Jacques Cousteau (natuerlich auf russisch). Ein
Expeditionstauchschiff. Absolut professionell. 8 Gaeste finden bequem
Platy, zwei Kompressoren, zwei Motoren und worueber ich besonders erstaunt
war eine Dekompressionskammer fuer zwei Personen und reiner Sauerstoff.
Nach eigenen Worten sind zweiwoechige Tauchsafaris ohne Landgang und mit
Arzt moeglich.
Von einem anderen Veranstalter hab ich spaeter gehoert, dass das U-Boot
von Jacques Cousteau, der hier war, auch in seinem Besitz ist. Vielleicht
auch dem Institut.
Ich hab irgendwie den Eindruck gewohnen, dass man die Russen fast zwingen
muss, Angebote zu machen, um uns Touristen das Geld aus der Tasche zu
ziehen.
So, ich muss auf den Bus. Was ich noch organieren konnte, war eine
zweitaegige Tour ueber den Circumbaikal mit Dolmetscher/Reisefuehrer. Nach
den bisherigen Spracherfahrungen und weil ich am Montag morgen den Zug
erwischen will, moechte ich da sicher gehen, dass ich wieder zurueckkomme.
Preislich auch sehr attraktiv.
|