19.02.2003
Bali -> Christchurch
Nachdem ich mich auf Bali etwas erholt hatte, freute ich mich richtig auf
New Zealand. Auf der Karte sieht es so klein aus.
Am Flughafen beim Check-In hatte ich dann aber leider ein kleines Problem,
dass ich eigentlich erwartet hatte. Alle Reisende nach New Zealand brauchen
ein Weiterflugticket.
Ich hab mir aber gedacht, wenn ich ein Ticket in New Zealand kaufe, bringt
das mehr Geld fuer das Land und ich hab bereits mit STA-Travel per E-Mail
ein Angebot erhalten. Diese Kommunikation als auch man Kontostand auf der
Bank hab ich ausgedruckt und in neuseelaendische Dollar umgerechnet.
So hab ich gehofft, das wuerde reichen fuer den Zoll. Leider reichte es
nicht fuer Garuda Airlines, die mich dahinbrachte. Sie klaerten das zuerst
mit den Customs ab mit negativem Bescheid. Ich dachte mir, dass ich mich da
besser verkaufen kann und versuchte es auch.
Der Tip vom Zoll war (wie auch der Vorschlag von Garuda Airlines), ein
Ticket aus Auckland nach Sydney zu kaufen und das in New Zealand wieder zu
stornieren. USD 20 Stornierungsgebuehr kann ich da gut verkraften. Also hab
ich mir halt ein Ticket gekauft. Zuvor haben sie noch ein Visum fuer mich in
Australien eingeholt. Geht ziemlich fix. Womit ich aber fast nicht leben
konnte, war der extrem schlechte Wechselkurs. Das Ticket war in USD, aber
bezahlen musste ich es in Rupien. Somit hab ich einen Waehrungsverlust von
ueber USD 30 hinnehmen muessen. Dabei haette eine Reservierungsnummer von
STA gereicht. Super.
Naja, der Flug ging um 22 Uhr Richtung Brisbane in Australien. Dort kam ich
um 6 Uhr an (mit 2h Zeitverschiebung). In der Nacht hab ich kaum geschlafen,
da ich zuwenig Platz hatte.
Am Flughafen wurde ich von westlichen Flughafenmitarbeiter begruesst und
durch die Schleusen gelotst. Ein neues Gefuehl, Arbeiter mit gleichem
Hauttyp zu sehen und sie haben ihre Arbeit ausgezeichnet gemacht. Mit
Engagement.
Am Flughafen musste ich mich natuerlich mal ein bisschen umsehen und mich an
westlichen Standard gewoehnen. Die Preise von Snacks und Getraenken sind
massiv gegenueber Bali gestiegen. In Bali hab ich mich am Flughafen noch
geziert, eine ueberteuerte (USD 1) Flasche Wasser zu kaufen.
Nach einer Stunde ging es weiter im gleichen Flugzeug nach Auckland. Um
13:30 landete ich in Auckland (mit 3 weitern Stunden Zeitverschiebung). Das
Wetter war kuehler und es sah gar nicht vielversprechend aus.
An der Passkontrolle wartete ich fast eine Stunde auf meinen Auftritt mit
meinem neuen Ticket nach Sydney. Und was war? Sie wollte es gar nicht mal
sehen! Was fuer eine Enttaeuschung.
Das Gepaeck schnappen und durch den Zoll gehen. Freundliche Angestellte
ueberall. Wollten noch wissen, wo ich ueberall herumgetrampelt bin mit
meinen Schuhen. Sind sehr vorsichtig hier.
Ach ja, die Abflugtafel zeigte auf den obersten beiden Zeilen den Stand des
America's Cup. 3 - 0 fuer Alinghi. Echt toll. Ich hab die ganze Sache auch
in Bali mitbekommen. Wer haette das gedacht.
Transfer zum Domestic Airport. Mit meinem E-Mail-Ausdruck (das war das
Ticket) hab ich dann nach Christchurch eingecheckt. Der Flug dauerte 1.5 h.
Zuvor hab ich Michael noch gefragt, ob das Wetter im Sueden besser ist.
Jedenfalls war es kalt und nass, als ich in Christchurch auf der Suedinsel
ankam. Michael (ein Freund, denn ich in England kennengelernt hatte und mich
ueberzeugt hat, nach New Zealand zu kommen) hollte mich vom Flughafen ab.
Mit seinem Auto (das bald mir gehoeren wird) fuhren wir in die Stadt in ein
Backbackers Hostel an der Dorset Street. Dorset war der Distrikt, wo wir
auch gemeinsam in England waren. Welch ein Zufall. Das Backpackers war sehr
gemuetlich und der Preis in der Dormitory war fast gleich hoch wie mein
Einzelzimmer mit Swimmingpool in Bali.
Ich wusste, dass noch eine weitere Kollegin von uns in Christchurch sein
musste und wir ueberraschten Michele, ihren Freund und ihren Bruder auf dem
Campingplatz. Eine kleine Beet-Party auf der anderen Seite der Welt. Die
Welt ist doch so klein. Wir haben uns voellig unabhaengig voneinander
entschieden, am gleichen Tag am gleichen Ort zu sein. Das feierten wir am
Abend in einem feinen mexikanischen Restaurant.
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