18.03.2003
Fox Gletscher, Franz Josef Gletscher
Naja, das Wetter sah zuerst nicht so schoen aus, aber ich hoffte, dass es
sich wie gestern nahc dem Fruehsteuck bessern wird. Und siehe da, die Sonne
schien.
Ich fuhr zuerst zum Infobuero um zu sehen, was man an der Westkueste so
alles zu sehen bekommt. Pinguine scheinbar nicht mehr.
Jedenfalls machte ich mich auf den Weg, die 120 km bis zum Fox Gletscher
gemuetlich zu befahren.
Gleich der erste Stop bei Ship Creek war ein Erfolg. Am Strand tummelten
sich ein paar Delphine. Anschliessend machte ich noch einen kleinen
Spaziergang durch den Regenwald. Die ganze Westkueste ist ein Regenwald, da
die dahinterliegenden Berge, die meisten Wolken aufhalten und herunterregnen
lassen. Einer der zwei Regenwaelder, die nicht in der tropischen Zone sind.
Aber ich hatte Glueck. Momentan kein Regen. Dafuer gibt es hier das
umgekehrte Phaenomen, was ich in den Catlins erlebte. 5 km Kueste
Sonnenschein und dahinter graue Wolken, die in den Bergen hingen.
Weiter gings zu Knights Point und Monro Beach.
Schon kam ich beim Fox Gletscher an. Im wolkenverhangenen grau. Nach kurzer
Wanderung sah ich den Gletscher. Nicht so wie die auf der anderen Seite des
Berges, der absolut dreckigen Geltscher hatte. Dafuer hab ich damals Sonne
gehabt.
Auch dieser Gletscher geht langsam zurueck. Aber cool ist, dass der
Geltscher fast in den Regenwald hineinrecht und keine 20 km vom Meer und der
warmen Sonne entfernt ist. Das gibt es sonst nirgendwo.
Leider konnte ich im Dorf keine Unterkunft finden, sodass ich nach Franz
Josef Gletscher, dem naechsten Gletscherdorf ausweichen musste. 23 km
Entfernung.
Ich fan eine angenehme Unterkunft dort.
Nun wurde es Abend und ich ueberlegte mir, was das fuer ein toller
Sonnenuntergang geben wuerde, wenn die untergehende Sonne, die Wolken von
unten bescheinen wuerde.
So machte ich noch eine Abendspazierfahrt, oder Hetzjagd nach einen Phantom.
Es sah schon vielversprechend aus als ich losfuhr. Ich musste aber wieder
zurueck nach Fox, da es hier kein Meerzugang gab. Wieder die 3
Huegelpaessefahrt zurueck.
Auf dem Huegel sah ich durch die Baeume die rote grosse Sonne, aber kein
Platz fuer ein Foto. In Fox war die Sonne bereits wet, aber die leuchtend
roten Wolken schienen schoen. Von dort war es aber immer noch 20 km bis ans
Meer.
Na, ok, hauptsache den Sonnenuntergang sehen, wegen dem ich schliesslich
gekommen bin. Die Landstrasse durch den "Dschungel" schien endlos zu gehen
und als ich dann hindurch war, war es fast dunkel.
Und nun den ganzen Weg wieder zurueck. Was fuer ein wahnwitziges Unternehmen
das ganze war, nur wegen einem Sonnenuntergang. Zwei Stunden Fahrt mit fast
100 km Strasse.
Ich "belohnte" mich mit einer neuseelaendischen Pizza. Was fuer Kaese
gebrauchen die denn? Der zieht ja richtige Faeden wie beim Fondue.
Um die Nerven zu beruhigen und als Verdauungsspaziergang ging ich noch in
den dunklen "Dschungel", um die Gluehwuermchen zu sehen.
Am Wegrand hab ich dann ein paar leuchtende Punkte gesehen. Aber ich konnte
nicht finden, was da leuchtet. Vielleicht ist da Phosphor im Spiel. Augen
zudecken und mit der Lampe in den Wald leuchte. Muss ja bescheuert aussehen
;-). Naja, vielleicht seh ich die Lichtquelle doch nicht staerker wie ich
hoffte.
Bei einer Wurzel sah ich dann hunderte Leuchtpunkte und nun sah ich auch,
was da leuchtete. Kleine laengliche Tiere, deren Kopf leuchtet. Sie lassen
sowas wie Mini-Perlenketten herunterhaengen, die klegrig sind. Aehnlich wie
bei einer Spinne wahrscheinlich.
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