05.03.2003
Otago Peninsula
Nach der ruhigen Nacht auf der Farm wollte ich den Tag auf der Insel
verbringen, viele Orte besuchten und viele Tiere sehen.
Der Benzinstand war nicht gerade erheiternd und ich wollte nichts riskieren.
Besser ich bleib auf der Hauptstrasse stehen als im Busch. Ich fuhr nach
Dunedin zurueck und tankte (und reinigte die Scheiben, denn ich sah nicht
mehr hindurch).
Auf dem Weg zurueck auf die Halbinsel fuhr ich auf dem Bergkamm. Herrliche
Aussicht. Leider war es bedeckt.
Ich besuchte das einzige Schloss New Zealands (Larnach Castle).
Schnuckeliges kleines Schloss. Zwei Schotten beim Duddelsackspielen fuer
Touristen gratulierten mir zum Alinghi-Sieg. So von wegen "die auf der
anderen Insel". Scheinbar gibt es hier auch sowas wie einen Roestigraben.
Weiter ging es auf Steinstrassen in die Naehe von "The Chasm", einem
Felseinschnitt und "Lovers Leap", einem verfuehrerischen Canyon. Die
Wanderung um den Huegel war schoen, insbesondere auf der anderen Seite, wo
der Weg fantasievoll durch verschiedene Pflanzenarten fuehrt.
Weiter gings zur Allans Beach, wo es angeblich Seeloewen haben sollte.
Wahrscheinlich waren sie gerade weg.
Auf dem Weg dahin sah ich viel Vogelvolk in der Hoopers Inlet, einer Bucht.
U.a. viele schwarze Schwaene, die aussehen, als ob sie einen Oelpest
durchgemacht hatten. Sahan aber nur so aus.
Es ging weiter bis zur Spitze der Halbinsel, wo es eine Albatrosskolonie
hatte. Um die "Zucht" zu sehen, musste man eine Fuehrung buchen. Es war
ohnehin ausgebucht.
Also stand ich draussen und beobachtete den Himmel. Ueberraschenderweise
hatte es regen "Flugbetrieb" und ich stand ideal in der Anflugschneise. Die
Voegel haben eine riesige Spannweite und flattern selten. Segeln ist ein
besserer Ausdruck.
In der Naehe gab es die Pinguin Beach, wo ich eigentlich mal meine
gelbaeugigen Pinguine sehen moechte, die ich bisher nicht gesehen hatte.
Doch der Beach ist Privatbesitz und man musste eine Tour buchen, um mit
8raedrigen Gefaehrte zu den verschiedenen Tieren zu kommen.
Da fuhr ich doch besser wieder herunter, unterhalb der Kolonie zur Pilots
Bay, wo sich viele Seehunde aufhielten. Besser gesagt, pennten. Einige
hielten sich auch im Wasser auf.
In der Naehe entdeckte ich ein kleines Loch, wo ein kleiner blauer Pinguin
herausspaehte und wohl auf die Ankunft seiner Eltern wartete. Geht noch ein
paar Stunden.
Nun hiess es pressieren. Ich wollte die Ankunft der gelbaeugigen Pinguine
nicht verpassen. In der Sandfly Bay gibt es scheinbar welche.
Also los zur Bay. Angekommen kam mir bereits einer entgegen und schwaermte
von den Pinguinen und Seehunden. Ich rannte die Sandduene hinunter (was wird
das wohl fuer ein Aufstieg sein) und kam an der rechten Seite des Strandes
an. Die Pinguine sind an der linken.
Gluecklicherweise schaute ich zuerst nach rechts und entdeckte einen, der
gerade hinter die Duene lief. Juhui! Endlich hab ich einen aus naechster
Naehe gesehen. Ich pirschte mich hinter die Duene, aber er hatte mich wohl
schon zuvor entdeckt unf floh ins Wasser.
Auf der linken Seite des Strandes angekommen, entdeckte ich einen in den
Steinen. In der Naehe gab es ein Versteck, wo schon andere ganz interessiert
dem Trebien zusahen. Dort entdeckte ich noch einige mehr.
Alle standen in einer Kolone am Berg, einige bereits schon ein Stueck weiter
oben. Sie standen einfach da und taten nichts. Wenn sie sich nicht sicher
fuehlen, bleiben sie einfach regungslos stehen. Kann es ihnen nicht
veruebeln. Sie sind sehr sehr scheu.
Eine Abwechslung zur Szene kam, als ein neuer aus dem Wasser kam, auf den
Steinen herumhuepfte und sich in die Kolone "einreihte" und wartete.
Nach ueber einer Stunde bei Sonnenuntergang kam Bewegung in das ganze. Einer
fing an, den steilen Berg zu erklimmen. Er watschelte und huepfte immer
weiter nach oben, bis er den Blicken entschand. Eine Heidenarbeit. Zuerst
dachte ich, dass die alle zu muede sind, hinauf zu klettern und sich
ausruhten.
Dann kamen zwei weitere und gabelten auf dem Weg nach oben glaub ich noch
ein Juges auf, das sich versteckt hatte.
Ein tolles Erlebnis. Ich fuhr zurueck zu McFarmers und im Gegensatz zu
gestern, als es nur 4 Gaeste hatte, war es propenvoll. Weitere mit Zelten
sollten scheinbar noch kommen. Hm, was mach ich denn nun um 9 ohne
Unterkunft?
Der Besitzer telefonierte einem Kollegen, der in der Naehe auch ein kleines
Backpackers hatte.
Dort durfte ich in einem umgebauten alten Bus schlafen. Richtig schoen
gemuetlich eingerichtet.
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