03.03.2003
Oamaru, Pinguine, Sea Scouts
Die Kaelte fuehl ich schon nicht mehr so stark und habe mich aklimatisiert.
Laufe bereits mit T-Shirt und Sandalen herum
Oamaru ist eine sehr schoene Stadt, die vor allem aus Kalkstein gebaut
wurde. Kalkstein ist hier leicht abzubauen und durch die Sonnenbestrahlung
wird es immer haerter. Ein idealer Baustoff. Ich machte einen Stadtrundgang
und bestaunte die schoenen Gebaeude.
Die Stadt ist bekannt fuer ihre blauen und gelbaeugigen Pinguine. Im
Touristoffice erzaehlte man mir, dass die gelbaeugigen 2 Stunden vor
Sonnenuntergang, also um 17:30 an Land zurueckkommen und die blauen erst
beim Eindunkeln (21:00).
Ich besuchte den Hafen, der heute sehr stuermisch aussah. Zwar hatte ich
blauen Himmel und Sonnenschein, aber der Sturm kam von Nordosten, der die
Wellen richtig aufpeitschte und ueber die Hafenmauer warf. Unweit der
Hafenmauer sah ich ein Gebaeude der Sea Scouts, die heute abend sich treffen
sollten. Was fuer ein Glueckstag.
Am Nachmittag kaufte ich mir ein Picknick und eine Zeitung und haengte mich
in den wunderschoenen Park, der Oamaru hat und las ueber den Triumphzug von
Alinghi und das Debakel um Team New Zealand. Schon irgendwie schoen. Ich
denke, da das Rennen nun entschieden ist, dass die Kiwis nicht mehr so
empfindlich sein werden.
Gegen Abend fuhr ich dann zum Platz, wo man gelbaeugige Pinguine beobachten
kann. Gelbaeugige Pinguine sind ungefaehr 70 cm gross und sind sehr sehr
scheu. Im Beobachtungsstand hoch ueber dem Strand kann man die Pinguine
beobachten, die nach dem Futterholen an Land kommen.
Ich wartete fast zwei Stunden und nichts geschah. Scheinbar kam einer kurz
bevor ich kam. Es ist so wie ueberall. Wenn ich komme, verschwinden sie
alle. Nun ja, nicht ganz. Ich hab zwei Pinguine im Busch unterhalb des Weges
gesehen. Immerhin das. Schoen das am Weg steht, dass man nicht ueber die
Hecke klettern sollte, schade, dass das nicht fuer Touristenfuehrer gilt.
Ich fuhr um den Huegel herum zum Hafen, wo ich die Sea Scouts besuchte. Sie
waren gerade daran, fleissig Kompassuebungen zu machen. In voller Uniform
und hohen Socken, versteht sich.
Ich war ein gern gesehener Gast und sie erzaehlten mir viel ueber das Leben
der Sea Scouts und die Regatten, die sie fahren. Auch klagten sie, dass seit
einigen Jahren, die Zahl der Mitglieder abnimmt, da nun viele andere
Sportvereine auch um die Jugend wirbt.
In der Naehe war der Nistplatz der blauen Pinguine. Die blauen Pinguine sind
viel kleiner, nur etwa 20 - 30 cm gross. Frueher waren sie eine Pest, heute
eine Touristenattraktion.
Hier hat man eine "Conservation Area" gebaut, um die Zahl der blauen
Pinguine gross zu halten. Hier verlangte man Eintritt, sodass man von einer
Tribuene aus, das Geschehen am Strand verfolgen konnte.
Es hat sich auf alle Faelle gelohnt. Kurz vor 21 Uhr kam dann der Erste
Pinguine angespuelt und kletterte die Steinhalde hinauf und wartete, ob er
wohl den Weg zu seinem Nest ueberqueren soll. Wenig spaeter wurden eine
ganze Gruppe von blauen Pinguinen an die Steine geschmettert. Sah richtig
uebel aus, aber scheinbar sind sie sich das gewoehnt.
Es war richtig suess, die kleinen Tiere zu beobachten. Und vom Nest aus
hoerte man immer wieder die Rufe der kleinen Jungen. Viele standen auch vor
dem Nest und warteten begierig, dass die Eltern zurueck kamen. Einer
watschelte mit flatternden Fluegel (Arme?) in grossem Tempo in die Gruppe
der ankommenden Pinguinen. Richtig suess.
Im ganzen kamen ungefaehr 40 bis 50 blaue Pinguine. Immerhin die hab ich
gesehen.
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