01.03.2003
Pfadiweekend
Heute hiess es, frueh aufstehen. Mit dem Auto fuhr ich zum Lagergelaende. Es
war ein Pfadilager fuer die kleinen 7 - 10jaehrigen Cubs. Es hatte etwa 40
Einheiten aus der ganzen Region. Im ganzen hatte es etwa 750 Cubs. Ziemlich
viele und alle zelteten.
Wir erhielten ein Lagergelaende zugeteilt und wir, dass heisst Edmund und
ich mit einigen Vaetern der Cubs. Hier in Neuseeland wird anders als in der
Schweiz, Pfadi von den Eltern betrieben. Das heisst nicht, dass es
schlechter ist. Im Gegenteil, es war hoechst interessant und die Eltern
haben sich in allem sehr engagiert.
Wir bauten 3 Schlafzelte, 1 Kuechenzelt und 1 Materialzelt auf. Das war gar
nicht so einfach. Die Zelte waren mittlerweile fast 40 Jahre alt. Schweres
Zelttuch, einigen Holzstangen und vielen Seilen. Noch so richtig viel
Pfadiarbeit.
Beim Zelteabspannen verwendeten viele Eltern irgendeinen Knoten, der da
nicht wirklich hinpasste. Ich machte meistens den Flaschenzug, da man ihn
jederzeit nachziehen konnte. Edmund zeigte mir zwei neue Knoten, die ich
noch nicht kannte. Einen, den man einfach zum nachziehen verschieben konnte.
War nicht so ueberzeugend. Aber der andere Knoten, einfach fantastisch.
Hier eine Beschreibung fuer Pfadis: Normalerweise benuetze ich einen
Flaschenzug, um etwas anzuziehen. Dies hat denn Nachteil, dass man nach dem
Ende eines Sommerlagers, den Knoten fast nicht mehr aufbringt, ausser man
knotet einen Stecken mit ein, denn man dann einfach entfernen und den Platz
zum Oeffnen des Knotens benutzen kann.
Seine Loesung war viel eleganter. Er verwendete einen halben Seilverkuerzer
(der eigentlich kein Knoten ist) um die lose Schlinge zum zuziehen zu
verwenden. Einfach genial.
Um 12 kamen dann die ganze Bande von 18 Cubs.
Das Lagerthema war "Laender der Erde". Ich machte mich in dem Fall auf die
Suche nach der Schweiz. Ich fand sie dann auch am anderen Ende des
Lagerplatzes. Sie waren ganz begeistert, einen Vertreter meines Landes zu
haben. Ich hab dann einen kleinen Vortrag gehalten und ihnen ein paar
Woerter beigebracht. Am Abend wollten sie Fondue mit einem einheimischen
Kaese machen. Leider war ich bei der Kostprobe nicht dabei.
Normalerweise ist das ja toll, einen Fremden im Lager zu haben. Doch als
"Feind" der Neuseelaender (Alinghi) war es doch nicht so einfach. Viele
Sprueche fielen, was mich bedrueckte. Tja, der Pfadigeist ist wohl nicht so
stark, wie etwa am Welttreffen, wo arabische Kinder mit amerikanischen
spielten.
Am Nachmittag konnten sich die Kinder an etwa 60 verschiedenen Staenden und
Ateliers vergnuegen. Eine riesige und fantasiereiche Auswahl an
Taetigkeiten: Challenge Track, Basteln, Seifenkisten fahren, Schwingen, und
vielen, vielen Sachen mehr. Hab viele Fotos gemacht.
Am Abend zum Apperitiv konnten all die Cubs von einem Lager zum naechsten
gehen und die unterschiedlichsten Speisen aus aller Welt probieren.
Das Abendprogramm bestand aus einigen Darbietungen (Dragondance, wie ich es
in Malaysia gesehen habe, Irische Taenze), einer Disco (wo sich die kleinen
Maedchen extra herausputzten und die Buben Streiche spielten) und einem
Lagerfeuer.
Ich war begeistert von der ganzen Organisation und vor allem wegen der
vielen Aktivitaeten.
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